10:51 chaos-kind 1 Comments




















Plötzlich durchfährt dich der Schreck. Die Panik kriecht dir über den Rücken. Dein Schritt. Schneller. Dein Puls. Rast. Dir wird kalt.

Deine Hände. Krallen sich in das Innenfutter deiner Jackentaschen. Du weißt das die Knöchel weiß hervortreten. Du weißt dass deine Hände, deine Finger schmerzen werden.
Aber du musst deine Angst unter Kontrolle kriegen. Es ist nichts. Es ist nichts.
Dein Kopf. Panisch. Siehst dich um. Mehrmals. Immer wieder. Versuchst die Panik zu kontrollieren.

Dein Puls. Rast. Dir wird kalt.

Du hörst die Schritte hinter dir, gehst schneller. Gänsehaut. Du spürst wie dir die Tränen in die Augen steigen. Deine Lippen beben. Nimm deinen Mut zusammen. Dreh. Dich. Um.

Niemand.

Du willst schreien. Wegrennen. Vor dir selbst. Deiner Panik. Der Angst, davor dass es wahr ist. Das es wieder passiert. Du spürst die Striemen, die nicht da sind. Du spürst die Hände, die dich festhalten, obwohl sie dich nicht mehr berühren. Nie mehr berühren können. Nie mehr.

Dein Puls. Rast.

Du zitterst. Alles in dir zittert. Dir ist heiß. Du spürst den Schatten hinter dir. Bemerkst den Atem, den Wind. Du spürst die ersten Tränen, das Gefühl, dass sie dir auf der Wange gefrieren bevor sie auf deine Jacke tropfen.

Dein Puls. Rast.
Es ist niemand da. Du. Bist. Allein.

Du fängst an zu rennen. Stolperst über deine eigenen Füße. Fällst, spürst den stechenden Schmerz des Asphalts an deinen Händen. Springst auf. Panisch. Immer wieder der Blick nach hinten. Ins Licht.
Du musst ins Licht. Du bekommst keine Luft mehr. Ringst mit dir selbst. Spürst, wie dir die Angst deinen Verstand abschnürt, jegliches Bewusstsein für Realität abwürgt.

Dein Puls. Rast.
Ruhe!

Die Angst. Ist nur. Im Kopf. Ruhig.
Deine verkrampften Finger werden lockerer. Du spürst den Schatten immer noch. Weißt dass er nicht da ist. Ruhig. Atme, ruhig. Weißt, dass alles nicht sein kann. Es ist vorbei.

Du bist allein.
Mit deiner Angst.


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13:05 chaos-kind 0 Comments



Und wie häufig schlägt dein Herz?
Wie häufig siehst du himmelwärts?
In der Schönheit des Moments,

wenn du lachst und schreist und rennst.
- Thees Uhlmann (& Jay-Z singt uns sein Lied)


Kennst du das Gefühl wenn du dich selbst verlierst? In kleiner Glückseeligkeit, kleinem guten Gefühl?
Dieses kleine Gefühl vom freisein. Wie Vögel. Das Gefühl zu fliegen, alles andere unter dir zu kleinen verschwommenen Pünktchen mutieren zu lassen. Das Gefühl von innerer Zufriedenheit, die dich so leicht macht. So leicht. Wenn du den Boden unter den Füßen verlierst, den Kopf in den Wolken. Dir die Sonne ins Gesicht scheint und dich dieses kleine angenehme Prickeln durchzieht.

Dieses Gefühl von die-Welt-ist-nicht-perfekt-aber-was-solls. Von Genuss. Von Freiheit.

Lauf. Lauf dem Leben entgegen und fall müde ins Bett. Genieß den Moment, das Gefühl, die Gänsehaut wenn du dich in die Laken wickelst und weißt dass der Tag gut war.
Vergiss für den Moment das um-dich-rum. Die Gedanken die sich in deinem Kopf ständig hin und her wälzen. Schmeiß sie weg, tritt drauf. Schau auf deine Träume und träum sie. Träum so lang bis du die Angst vorm Tun verlierst. Vorm umsetzen, vom erleben.

Träume sind das, was uns erhält, was uns immer ein klein bisschen Hoffnung gibt. Egal wie groß der Traum ist. Träume sind das, was uns dieses Gefühl geben. Dieses eine gute kleine Gefühl.
Dieses Gefühl von die-Welt-ist-nicht-perfekt-aber-was-solls. Von Genuss. Von Freiheit.


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17:32 chaos-kind 0 Comments


Es gibt Momente in den wir uns verloren fühlen. Momente, in denen wir uns retten. Momente, die uns unseren Verstand kosten, die uns umbringen, die uns glücklich machen.
Es gibt Momente die wir nie kontrollieren können, die uns aus der Hand gleiten und wir keine Macht mehr über deren Entwicklung haben.
Und es sind genau diese Momente, in denen wir die helfende Hand mehr brauchen denn je.




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10:02 chaos-kind 0 Comments



Es gibt Unterschiede. Unterschiede zwischen allein sein und Einsamkeit. Zwischen dem nagenden, gefährlichem Gefühl von Einsamkeit und dem solidem allein sein. Egal ob in der Menge oder tatsächlich. Es gibt Unterschiede, zwischen der Gefahr, die man für sich selbst darstellt wenn man in Einsamkeit versinkt und zwischen diesem kurzweiligem Aufkeimen des Allein seins, das sich schnell wieder legt.

Der Unterschied, der kleine, aber feine Unterschied zwischen Verzweiflung und Rettung. Zwischen sich zerstören und aufbauen. Zwischen Panik und Angst.

Wenn dich die Panik auffrisst. In dir steckt. Du sie nicht wieder los wirst. Wenn du weißt sie ist da, sie schlummert und irgendwann bricht sie aus und du kannst nichts, nichts dagegen tun.
Die Panik, die du zu verbergen versuchst. Die Panik, die dir den Schlaf raubt, die Träume, die kleinen schönen Momente.

Und irgendwann, irgendwann kommt der Moment in dem du feststellst, das dein einsam-sein sich langsam auflöst.

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& dann war es da

19:58 chaos-kind 0 Comments



Plötzlich war es da. Ohne, dass du danach gesucht hättest. Ohne das du wusstest wo es sein würde. Ohne das dir überhaupt klar war, wie gut es sich anfühlt, wenn es da ist.
Du wusstest das was fehlt, das irgendwas nicht so passt. Aber es war in Ordnung. Es war okay. 
Wir können halt nicht alles haben… oder doch?

Plötzlich war es da. Das gute Gefühl, das Lächeln, das klein bisschen Zufriedenheit.
Und du weißt nicht, ob das überhaupt so gut ist. Ob du das überhaupt zulassen kannst. 

Ob du es darfst. 

Der innere Zwiespalt. Zwischen dem guten Gefühl und dem starken Zweifel. Dem Zweifel an dir, deiner Vernunft. Deinem Gefühl. Deinem Denken.
Und dennoch, dennoch lässt es dich nicht los. Schmiegt sich an dich, lässt dich fühlen. 

Was tun, wenn dich ein gutes Gefühl so übermannt? Genießt du? Saugst es auf für schlechtere Tage? Lässt es zu? Kapselst du dich ab? Schweigst du? Fragen, an dich, deine Vernunft, deinen Kopf, dein Gefühl. Dieses hin- und her in deinem Kopf. Deine Gedanken sind voll. Lassen dich nicht los. Hämmern auf dich ein, mit einem solch süßem Schmerz, dass du dich gar nicht wehrst. Dich gar nicht wehren willst. 

Und dann stellst du fest, dass dein Entschluss schon längst Entschlossen ist, dass du es schon zugelassen hast, schon genießt, schon in dir aufnimmst, es ganz egal ist, wie lang das hält, wie lang das gut geht. Es ist einfach schön.

Und es fühlt sich so unglaublich gut an.



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Sehnsucht.

07:38 chaos-kind 1 Comments


Stille. Das Rascheln der Bettdecke. Das Atmen von dir selbst. Ein. Aus. Die Tram, die draußen vorbeibrettert. Die sanften Lichtreflexe die sich den Weg durch den Vorhang bahnen. Du hörst den Schnee. Glaubst ihn zu fühlen. Dir ist kalt. Und langsam, langsam merkst du, wie dir die erste Träne über die Wange rollt. Schleichend über deine Wange kullert, du sie am Mundwinkel spürst und sie im Nacken verschwindet. 

Du schimpfst, bist wütend auf dich selbst. Wie kann sowas noch so stark sein? Es ist doch schon so lang her? Wieso geht es nicht weg? Wieso lässt du es überhaupt zu? Wehr dich!

Und jede Gegenwehr, jeder Gedanke daran verschlimmert alles. Und plötzlich glaubst du die Nähe zu spüren. Als wär er da. Direkt neben dir. Du spürst förmlich den Arm, der sich um dich legt. Hörst, fühlst sein Atmen. Du weinst. Zitterst. Bebst. Du willst vergessen, hinter dir lassen, endlich klarkommen. Und im Herzen weißt du, dass du schon lang so weit bist, das du es tust, dass du es kannst... und dennoch holt dich alles ein. Immer und immer wieder. Du vermisst es. Irgendwie, du kannst es selbst nicht erklären. Und du frägst dich immer wieder ob es wirklich so anders war. So intensiv. So... echt?

Es gibt Dinge, die können wir nicht vergessen. Sie verblassen irgendwann, aber dieses irgendwann ist so undefinierbar, dass man in Verzweiflung untergeht. Es gibt Dinge, die einem so viel bedeutet haben, dass sich die Erinnerungen daran in dir festsetzen, du sie nicht los wirst, es vielleicht bald aufgibst es zu versuchen. Es gibt diese Dinge, die so schön und doch so dramatisch und schwer waren, dass du nicht weißt, an was du festhalten sollst. Diese Dinge, die du gar nicht mehr laut aussprechen darfst, weil deine Vertrauten dir sofort eine mitgeben. Es ist doch alles so lang her. Häng dem nicht nach. Das war nicht gut für dich. Und auch wenn du das alles weißt, es vielleicht genauso siehst, es heißt nicht automatisch dass damit etwas schneller weg ist, schneller heilt, schneller verarbeitet ist. Die Dinge, von denen man nicht weiß ob sie jemals wiederkehren. Und wenn überhaupt, wann? 

... aber vielleicht ist man auf ewig dazu bestimmt allein zu bleiben. Und egal was einem gesagt wird, niemand kann einem die Angst vor diesem ewigen Vielleicht nehmen. Niemand.

Nicht mal du selbst.





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22:07 chaos-kind 0 Comments


(Himmel über München diesen Sommer vor einem Gewitter.)

Leise schleichst du über den Boden. Die Kälte hinterlässt eine Gänsehaut auf deinem Körper. Kriechst wieder unter die Decke, ziehst sie dir bis zur Nase hoch. Wohlig. Warm. Der angenehme Schauer aus Kalt und Warm macht sich auf deiner Haut breit, legt sich wie eine zweite Decke über dich. Deine Hände, versteckt, geschützt unter der Decke. Nur noch ein bisschen schlafen. Nur noch ein bisschen.
Deine Gedanken wandern. Deine Lider sind viel zu schwer, du taumelst noch immer zwischen Schlaf und Wirklichkeit.

Und plötzlich bist du wach. Wälzt dich hin und her. Versuchst deine Gedanken zu besänftigen, dich zu beruhigen. Es ist alles gut. Alles gut. Dieser Moment, in dem dein Kopf es geschafft hat zu denken, dich nicht wieder in Ruhe zu lassen. Altes wieder hochzuholen. Die alten Bilder. Die Angst. Der Verlust. Die Tränen. Die vielen Tränen. Und jedes Mal wieder überfällt es dich, lässt dich nicht mehr los, hält dich fest, zieht dich tiefer. Als plötzlich das Vertrauen weg war. Die Geborgenheit. Die Sicherheit.

Und jedes Mal wieder, jedes Mal schläfst du mit einem "Warum" auf den Lippen ein.


(Ostsee. Diesen Sommer. Du bist so schön.)

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22:35 chaos-kind 0 Comments



Kennst du das? Fühlst du das auch? Du schweigst. Aber innerlich platzt du. Du kämpfst, du schreist. Du bist wütend. Auf dich selbst. Deine Umwelt. Dein Leben. Aber du schweigst.
Schweigst das Lächeln, das jeder als 'alles ist gut' interpretiert. Nickst, bist höflich, zwinkerst und lächelst. Nichts von all dem ist echt. Nichts davon.
Aber wer würde dir schon glauben? Wer würde dich ernst nehmen?

Es ist ein langer, harter Prozess bist du erkennst das nichts an dem falsch ist. Das es okay ist wie du fühlst. Dass du down bist. Manchmal nicht mehr kannst.
Es ist vollkommen in Ordnung, du bist damit nicht alleine. Es gibt zu viele von uns die ihr falsches Lächeln so perfekt beherrschen, das niemand merkt wenn sie innerlich einstürzen.
Der Prozess dauert. Tage. Monate. Jahre. Denn immer wieder, immer wieder kommt dieses widerliche Gefühl, das dich vereinnahmt, dein Denken, dein Handeln. Dein sein.
Es kommt immer wieder, probiert es erneut. Flüstert dir wieder ein wie nutzlos du bist. Wie wertlos. Das du es nicht verdienst. Das du es gar nicht probieren musst.
Es kommt. Und es geht. Wenn du es lässt. Wenn du dich nicht daran festklammerst.

Es hat nichts mit Selbstmitleid zu tun. Mit fehlender Beachtung. Mit Aufregung. Nein. Keiner weiß was passiert ist, keiner weiß wie du fühlst – und vor allem warum. Umso erschreckender der Moment wenn du es selbst nicht weißt. Dich aufgibst. Liegen bleibst. Schweigst.

Du zitterst. Wenn sich diese leise Angst in dir ausbreitet. Deinen Adern entlang. Durch deinen ganzen Körper. Die Gänsehaut, das innere Beben wenn du dich selbst tadelst, befiehlst dich zusammenzureißen und dennoch die Tränen die Macht, die Kontrolle übernehmen. Dich drängen, dich zwingen zuzulassen. Du nichts dagegen tun kannst.
Der peinlich berührte Moment, wenn deine Fassade einkracht, einstürzt, sich über dir ergießt und du in den Trümmern deiner erbauten Welt stehst, in der du dachtest sicher zu sein.

Aber du schweigst. Willst niemanden belasten. Es ist alles schon zu schwer. Und wer würde dich schon ernst nehmen? Den Freak, der sich manchmal nicht beherrschen kann?

Es ist ein Prozess. Ein Prozess, der das schweigen in leise Zuversicht umwandelt. Das es besser wird. Das der Weg vor dir liegt, du nur anfangen brauchst zu gehen. Einen kleinen Schritt. Nur einen. Stoß dich ab. Lauf. Und nimm ein echtes Lächeln an. Ein Lächeln, das wirklich von Herzen kommt.

Du bist nicht allein. Und du schaffst das auch.






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21:54 chaos-kind 0 Comments



Es ist eigenartig. Dieses Gefühl, das einen langsam überkommt, wenn man an erlebtes denkt. Wenn man Fotos der Vergangenheit sieht. Dingen, die längst vergangen sind. Zumindest zeitlich.
In deinem Kopf nicht. Die ganzen Schubladen und kleinen Kisten, in denen du sie eingesperrt hast, um nicht mehr daran denken zu müssen. Um sie zu verarbeiten. In klein gehackte, zerstückelte Dinger, die sich in Luft auflösen sollten.

Wenn du bei jedem dieser Fotos ein Stück zurück versetzt wirst. Du gar nichts dagegen tun kannst. Und dir schlecht wird. Immer wieder bei der Frage "Freunde... Wir nannten uns Freunde – was war plötzlich zwischen uns?"
Wenn plötzlich etwas endet. Du gar nicht weißt wieso. Es nicht verstehst. Dich immer wieder durch einen Berg von möglichen Ursachen wühlst, aber keine findest.
Wenn dein Vertrauen da liegt, ganz allein, nackt. Und du dich fragst, wieso du einem Menschen wie diesem vertrautest. Wieso du dich drauf eingelassen hast, wo du doch wusstest, dass es schief gehen würde. Wenn dir immer wieder in den Kopf kommt, wie oft ihr gesagt hattet das hält. Wie oft ihr lachend dagesessen seid und wusstet: das ist echte Freundschaft. Echte Freundschaft. Nichts davon war echt.

Nichts davon.

Aber diese Erkenntnis kommt immer erst dann, wenn man schon allein ist. Wenn plötzlich alles von heute auf morgen zu Ende war und dir langsam bewusst wird was hinterrücks eigentlich lief. Die ganze Zeit. Und du hast es nicht gemerkt. Du hast nicht gemerkt. Die ganze Zeit nicht.

Und plötzlich, plötzlich überzieht dich diese Gänsehaut, dieses widerliche Schlecht-sein, der Ekel, der in einem aufsteigt, wenn man merkt, dass man nur das Mittel zum Zweck war. Die ganze Zeit. Weil du dich so sehr bemüht hast dieses, für dich besondere, Band zu stärken... ein Band das nie da war.

Dieses Vertrauen, das geschändet, misshandelt in der Ecke liegt, irgendwo zwischen dir und deinem Herzen und dabei zusieht, wie dir langsam, Stück für Stück gezeigt wird, was schon wie lange hinter deinem Rücken passierte. Wenn du feststellst, das deine engsten Freunde dich hintergangen haben. Die ganze Zeit. Die ganze Zeit in der du dachtest ihr seid unzertrennlich. Es war alles gefaked. Es war alles falsch.


... es sind die Momente, in denen ich an euch denken. In denen ich weiß, wozu ich wirklich da war. Ich vermisse die Zeit nicht, ich vermisse euch nicht. Ich hasse euch nicht, aber ich hab euch nicht verziehen. Und auch wenn es schon eine Zeit her ist, ich bin froh, ich bin so unendlich froh dass ihr weg seid. Ich hätte mir nur eins gewünscht: wärt ihr doch nur ehrlich zu mir gewesen. Zu mir, zu meinem Vertrauen in euch. 

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16:23 chaos-kind 1 Comments




Du atmest ein.

Deine Lungen saugen sich mit Luft voll. Du spürst wie die kalte Nachtluft sich kriechend in dir ausbreitet. Nächster Schritt. Dein Fuß federt leicht ab. Nächster Schritt. Die Wut, die Aggression, die Enttäuschung, all das was sich gerade noch über dich gelegt hat, sich an dich schmiegte, all das verliert mit jedem Schritt an Gewicht. Deine Finger frieren. Die Musik dröhnt in deinen Ohren. Nächster Schritt. Deine Gedanken rasen. Konzentrier dich aufs Atmen. Aufs Atmen.

Lauf.

Schüttel es ab. Die Last. Die schweren Gefühle. Die dich erdrücken. Dich versuchen zu Boden zu reißen. Die Gänsehaut, die sich bei jedem Gedanken langsam über deine Haut zieht und wie Kleber festhält. Die Gänsehaut, die dir zeigt das du noch fühlst, nicht stumpf bist. Das innere Zittern, das du nie definieren kannst. Kälte? Angst?

Lauf.

Die Straße vor dir verschwimmt. Tunnelblick. Atmen. Vergiss das Atmen nicht! Die Musik, du hörst sie nicht mehr. Hörst nur noch die hämmernden Gedanken, die auf dich einpreschen. Immer wieder. Hin. Zurück. Weg. Verlier die Angst. Die Panik. Verlier deine Selbstzweifel. Lauf so lang, bis alles weg ist. Bis du frei bist. Lauf dich frei. Verlier mit jedem Atemzug die Schwere. Flieg.

Dein Puls kocht. Du wolltest fast stehenbleiben. Fast. Läufst weiter.

Und von einem Moment auf den anderen ist alles weg. Freiheit. Du läufst. Schnell. Der kalte Wind peitscht dir ins Gesicht. Deine Füße gleiten über den Asphalt, über die nassen Herbstblätter. Der Takt der Musik zieht dich, zieht dich diesem befreiendem Gefühl entgegen.
Dein Atem. Entspannt. Ruhig. So wie es sein sollte.

Das Gefühl danach. Wenn das Wasser auf deine Haut prasselt. Du dich langsam beruhigst. Ruhig wirst. Alles abgelaufen hast. Dir das Wasser übers Gesicht läuft. Das kleine Lächeln auf deinen Lippen. Ganz sanft. Und auf einmal, auf einmal bist du völlig ruhig.

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22:44 chaos-kind 1 Comments



Es gibt diese Tage. Diese Tage, an denen man nicht weiß ob Melancholie oder pure Lebensfreude gewinnt. Diese Tage, an denen man in Erinnerungen schwelgt, sich in schlechtem und gutem Gefühl suhlt. Diese Tage, an denen du selbst nicht genau weißt was eigentlich ist. Aber du genießt. Saugst den die schlechten und guten Momente in dir auf.

Wird schon.

Es wird schon.










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22:45 chaos-kind 1 Comments



Aufkeimende Panik. Plötzliche Stille um dich herum. Nur noch das Pochen deines Herzens. Laut. Dröhnend in deinen Ohren. Lauter mit jedem Schlag.
Du willst dir die Ohren zuhalten. Aber es kommt von Innen.
Es kommt von Innen.

Hämmern. Dein Herz schreit nach Hilfe. Dass Gefühl der Kopf würde platzen. Panik.
Panik. Du erträgst es nicht mehr. Dich selbst. Deine Gedanken. Die immer zurückkehrende Angst.
Der Hass, die Wut. Die sich schleichend nähert. Dich langsam umschlingt. Zerdrückt. Dir die Luft zum atmen nimmt.
Panik, vor dem was du wirst. Panik, vor dem was du schon bist.

Angst.
So schreckliche Angst.
Angst vor dem Aufwachen aus diesem Albtraum, Angst vor der Realität, Angst davor, wieder zurückzufallen. Rückfall.
Tiefer zu sinken, noch tiefer, als beim letzten Mal. Atemnot. Luft.
Du brauchst Luft.

So tief, dass du dich selbst nicht mehr retten kannst. Das du schreiend dich windest. Immer wieder. Dich versuchst aus den Fängen der Verzweiflung zu befreien.
Verzweifelte Selbstzweifel. Tiefer. Schmerzhafter. Und du willst, aber du kannst nichts dagegen tun. Die Gedanken brennen sich fest. Brennen sich in deinen Kopf. Hallen wieder. Immer, immer wieder.
Die Angst vor dem nicht-genug-sein. Bin ich genug? War ich es je?
Die Panik vor der angenommenen Tatsache dass man es gar nicht verdient.

Du fällst. Fällst. Fällst.
Der Boden weit weg. Schwebst im Nichts. Hängst. Gefangen.
Im Dunkeln.

Schwarz.



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21:44 chaos-kind 0 Comments


Das Wetter nochmal genutzt. Die milde, warme Luft. Der Wind, der einem die Haare so zerzaust dass es unmöglich ist das Styling zu behalten. Die Nacht, die Finsternis, die sich ab 18.00 Uhr langsam über München legt. Das letzte bisschen Sonne. Der Himmel, der dunkel wird.

Wir haben das Wetter genutzt. Die letzte Wärme aufgesaugt, gelacht, rumgealbert. Dem Sonntagabend noch was abgewonnen, was einem ein gutes Gefühl gibt. Diese innerliche Freude.












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22:40 chaos-kind 2 Comments



Montagabend. Geschlaucht vom Wochenende. Fertig von der letzten Woche. Fertig vom Leben.
Und trotzdem keimt so ein kleines bisschen super-gute-Laune auf. Trotzdem renn ich lachend durch die Bude und denk mir "Leben, du kannst mich ma".

Ich bekomm oft gesagt, dass ich mich nicht drauf konzentrieren soll wenn was schlecht läuft. Wenn was schief geht. Wenn mich mal wieder der Trubel begräbt und die komischen Gedanken über wenn und aber sich über mich hermachen. Positiv bleiben. Positiv bleiben.
Schrecklich schwer, wenn sich der Kampf so unbezwingbar erweist. Der Kampf zwischen loslassen und festklammern. Zwischen verstehen und verzweifeln. Zwischen akzeptieren und brüllendem Chaos. Sich immer wieder selbst zu rufen dass man runterkommen muss. Keep calm. Carry on. Sich immer wieder bewusst machen, dass man stärker ist. Das man das jetzt auch allein kann.
Und versuchen zu lächeln, denn egal wie viele Zitronen dir das Leben gibt (ja genau, das Sprichwort!), beiss rein, verzieh das Gesicht und fang an zu lachen. (Limo kannste natürlich auch noch trinken.)

Es funktioniert selten. Noch.
Aber hey, manchmal gehts.
Jetzt zum Beispiel.

Und es fühlt sich gut an.





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18:53 chaos-kind 1 Comments


Wenn der arschkalte Oktober plötzlich warm wird. Wenns plötzlich Zwanzig Grad hat und ganz München in die Schuhe schlüpft und die Sonne genießt. Wenn unfassbar viele Menschen unterwegs sind (was unsereins ja unfassbar stresst, stop-and-go in der Fußgängerzone olé) und sich München wieder in das kleine, sonnige, Fleckchen mit Gewimmel, guter Laune und Kaffee-an-der-Straße verwandelt. Ich liebe es. Ich liebe Herbst - aber nur wenn er so ist wie heute. Wenn es warm ist, die Sonne scheint. Die Welt in Gold, Rot und leichtem Grün schimmert.

Also Kamera einpacken, München-Liebe und los. Resultat von heute war eine Tour über die ewig-gleichen-Plätze, die man aber immer wieder anders betrachtet.

Hallo München, ich liebe dich.








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18:00 chaos-kind 2 Comments



Es gibt drei Sorten von Menschen. Zumindest online. Zumindest auf Twitter.

Es gibt die, die sich um nichts kümmern, die einfach twittern weil sie es mögen. Die Twitter als 140-Zeichen-SMS nehmen, die Twitter als Twitter nutzen. Wiki nennt es auch Online-Tagebuch.

Es gibt die, die sich über Favs freuen, der nächsten vollen Zahl an Followern am liebsten nen Schnaps ausgeben würden und aber sonst den Dienst nutzen wie er gemeint ist: 140-Zeichen-Tagebuch. Mit Höhen und Tiefen. Ohne drauf aus zu sein, den besten Tweet der Welt zu schreiben.

Und es gibt die Sorte, die einen cholerischen, ja fast schon hysterischen Anfall bekommen, wenn es um Twitter geht. Bei nicht gefavten Tweets. Bei Unfollowings. Bei zu-wenig-gefavten Bildern. Die, die um Follower betteln (Kommt, da geht noch was!) und denen es nur noch um "mich kennt man" geht.

Ich will definitiv nicht alle über einen Kamm scheren, das schonmal vorweg. Ich stecke auch niemanden öffentlich in diverse Schubladen und Kommoden, ich will nur mal Dampf ablassen, weil mir dieses VIP-Gehabe ziemlich auf den Geist geht.

Twitter ist kein Wettkampf. Twitter ist nicht "wie bekomme ich die meisten Follower". Nur weil du 3.902 Follower hast, bist du kein besserer Mensch.

Ich bin seit 2007 bei Twitter – und um ehrlich zu sein, bin ich schockiert wie schnell sich das damalige mal-n-Kommentar-posten in einen Wettkampf, geschürt von gelegentlichen Hetztiraden gegen Menschen, die man meistens nicht mal persönlich kennt, entwickelt hat.

Sind wir in einer solchen, mit Konkurrenzkampfdenken-gefüllter Gesellschaft, dass wir in allem was wir tun, inklusive eigentlichen 140-Zeichen-Tagebüchern, so unfassbar blöd sein müssen?

Ich finde es absolut unerträglich, ständig Tweets lesen zu müssen, in denen man vor Selbstdarstellung nur so trotzt, um Favs und Tweets bettelt (und das fängt meiner Meinung nach schon bei "wetten der hier kriegt keine Favs" an) und durchdreht wenn mal zwei Follower weniger am Start sind.
Noch viel mehr kotzt mich an, wenn man dann auch noch ein "Auch wenn du mir nicht mehr folgst..." lesen musst, oder von leichten bis mittelschweren, ja katastrophalen Beleidigungen erschlagen wird.

Ich bin ehrlich, ich freu mich über jeden Fav, über jeden Follower mehr. Bei den letzten 1.000 hätte ich am liebsten ne Flasche Schampus ausgepackt, einfach weil ich es unglaublich finde dass so viele Leute den Stuss, den ich tagtäglich von mir geb, lesen. Fakt ist aber, dass es mir schon peinlich ist, wenn ich sowas wie "Nur noch 30 bis 1.000" twittere (hab ich tatsächlich getan... und dann gelöscht, einfach weil es mir unangenehm war und ich mir wie ein bettelnder Idiot vorkam.)

Leute, the world wide web ist zwar ein Ort an dem jeder da ist. Wo man Aufmerksamkeit bekommt. Aber genau deswegen sollte man mit diversen Starallüren etc. vorsichtig sein. Das wisst ihr alle, das braucht man euch nicht sagen.
Aber ein bisschen Anstand und Respekt, ein bisschen Vorsicht und Zurückhaltung ist einfach angebracht.

Also tut mir bitte den Gefallen und packt das Gehabe wieder ein, das macht euch nicht schön.

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17:44 chaos-kind 0 Comments



Zwei Tage Chiemsee. Ich liebe Seen. Irgendwann hab ich mal ein kleines Häuschen am See. Oder zumindest eine Ferienwohnung. Oder so. Ich liebe Seen. Ich liebe das direkt-dran-wohnen, ich liebe den Geruch, die Geräusche, das Schwappen, Rauschen, sanfte Zittern des Wassers.
Ich liebe es mit einem Kaffee zu beobachten. Sitzen. Genießen. Schauen. Einfach nichts tun.

Ich war übrigens im Kletterwald gestern, mein erstes Mal und ich muss ehrlich sagen - Schiss hatte ich schon! Und ich liebe Klettern, kraxeln, wagemutig rumhüpfen... aber spätestens in 15 Metern Höhe auf der Affenschaukel war ich am Rande der Hysterie. Generell aber war es absolut Wahnsinnig!
Es ist unglaublich wie sehr man sich überwinden muss, selbst wenn man weiß dass einem nichts passieren kann. Und es verlangt unheimlich viel Kraft.
Und jeder kleine Schweißausbruch, jeder kleine Panikmoment, jedes kurze Kreischen, Schnaufen, Jammern, Jubeln. Jeder Schmerz, jeder Moment an dem du dich auf die Plattform rettest – es ist es sowas von wert!
Das Gefühl danach ist unbeschreiblich. Adrenalinkick. Zu wissen, dass man vier Stunden lang, in bis zu 15 Metern Höhe geklettert ist, sich selbst überwunden hat und zum Schluss aus 9 Metern in die Tiefe springst (Trick dabei übrigens:  n i c h t   runterschauen, hochklettern, Luft holen,   n i c h t   zögern und springen!) – dieses Wissen macht einen so unglaublich stolz und das Bier danach machts umso schöner.

Ich bin ehrlich, ich hatte damit gerechnet dass es mir Spaß macht und dass ich das schaff, aber danach die Gurte wieder auszuziehen und nochmal nach oben zu schauen und wissen: da oben war ich gerade und bin zum nächsten Baum geklettert - es ist unbeschreiblich, es macht so viel Spaß und man ist so stolz auf sich selbst.

Dank ziemlich schlechtem Wetter heute, bin ich nicht wirklich zum Knipsen gekommen und alles war mehr neblig als sonst was - aber liebster Chiemsee, ich hab dich vermisst und ich versprech dir, ich bin öfter wieder da!










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