22:45 chaos-kind 1 Comments



Aufkeimende Panik. Plötzliche Stille um dich herum. Nur noch das Pochen deines Herzens. Laut. Dröhnend in deinen Ohren. Lauter mit jedem Schlag.
Du willst dir die Ohren zuhalten. Aber es kommt von Innen.
Es kommt von Innen.

Hämmern. Dein Herz schreit nach Hilfe. Dass Gefühl der Kopf würde platzen. Panik.
Panik. Du erträgst es nicht mehr. Dich selbst. Deine Gedanken. Die immer zurückkehrende Angst.
Der Hass, die Wut. Die sich schleichend nähert. Dich langsam umschlingt. Zerdrückt. Dir die Luft zum atmen nimmt.
Panik, vor dem was du wirst. Panik, vor dem was du schon bist.

Angst.
So schreckliche Angst.
Angst vor dem Aufwachen aus diesem Albtraum, Angst vor der Realität, Angst davor, wieder zurückzufallen. Rückfall.
Tiefer zu sinken, noch tiefer, als beim letzten Mal. Atemnot. Luft.
Du brauchst Luft.

So tief, dass du dich selbst nicht mehr retten kannst. Das du schreiend dich windest. Immer wieder. Dich versuchst aus den Fängen der Verzweiflung zu befreien.
Verzweifelte Selbstzweifel. Tiefer. Schmerzhafter. Und du willst, aber du kannst nichts dagegen tun. Die Gedanken brennen sich fest. Brennen sich in deinen Kopf. Hallen wieder. Immer, immer wieder.
Die Angst vor dem nicht-genug-sein. Bin ich genug? War ich es je?
Die Panik vor der angenommenen Tatsache dass man es gar nicht verdient.

Du fällst. Fällst. Fällst.
Der Boden weit weg. Schwebst im Nichts. Hängst. Gefangen.
Im Dunkeln.

Schwarz.



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21:44 chaos-kind 0 Comments


Das Wetter nochmal genutzt. Die milde, warme Luft. Der Wind, der einem die Haare so zerzaust dass es unmöglich ist das Styling zu behalten. Die Nacht, die Finsternis, die sich ab 18.00 Uhr langsam über München legt. Das letzte bisschen Sonne. Der Himmel, der dunkel wird.

Wir haben das Wetter genutzt. Die letzte Wärme aufgesaugt, gelacht, rumgealbert. Dem Sonntagabend noch was abgewonnen, was einem ein gutes Gefühl gibt. Diese innerliche Freude.












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22:40 chaos-kind 2 Comments



Montagabend. Geschlaucht vom Wochenende. Fertig von der letzten Woche. Fertig vom Leben.
Und trotzdem keimt so ein kleines bisschen super-gute-Laune auf. Trotzdem renn ich lachend durch die Bude und denk mir "Leben, du kannst mich ma".

Ich bekomm oft gesagt, dass ich mich nicht drauf konzentrieren soll wenn was schlecht läuft. Wenn was schief geht. Wenn mich mal wieder der Trubel begräbt und die komischen Gedanken über wenn und aber sich über mich hermachen. Positiv bleiben. Positiv bleiben.
Schrecklich schwer, wenn sich der Kampf so unbezwingbar erweist. Der Kampf zwischen loslassen und festklammern. Zwischen verstehen und verzweifeln. Zwischen akzeptieren und brüllendem Chaos. Sich immer wieder selbst zu rufen dass man runterkommen muss. Keep calm. Carry on. Sich immer wieder bewusst machen, dass man stärker ist. Das man das jetzt auch allein kann.
Und versuchen zu lächeln, denn egal wie viele Zitronen dir das Leben gibt (ja genau, das Sprichwort!), beiss rein, verzieh das Gesicht und fang an zu lachen. (Limo kannste natürlich auch noch trinken.)

Es funktioniert selten. Noch.
Aber hey, manchmal gehts.
Jetzt zum Beispiel.

Und es fühlt sich gut an.





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18:53 chaos-kind 1 Comments


Wenn der arschkalte Oktober plötzlich warm wird. Wenns plötzlich Zwanzig Grad hat und ganz München in die Schuhe schlüpft und die Sonne genießt. Wenn unfassbar viele Menschen unterwegs sind (was unsereins ja unfassbar stresst, stop-and-go in der Fußgängerzone olé) und sich München wieder in das kleine, sonnige, Fleckchen mit Gewimmel, guter Laune und Kaffee-an-der-Straße verwandelt. Ich liebe es. Ich liebe Herbst - aber nur wenn er so ist wie heute. Wenn es warm ist, die Sonne scheint. Die Welt in Gold, Rot und leichtem Grün schimmert.

Also Kamera einpacken, München-Liebe und los. Resultat von heute war eine Tour über die ewig-gleichen-Plätze, die man aber immer wieder anders betrachtet.

Hallo München, ich liebe dich.








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18:00 chaos-kind 2 Comments



Es gibt drei Sorten von Menschen. Zumindest online. Zumindest auf Twitter.

Es gibt die, die sich um nichts kümmern, die einfach twittern weil sie es mögen. Die Twitter als 140-Zeichen-SMS nehmen, die Twitter als Twitter nutzen. Wiki nennt es auch Online-Tagebuch.

Es gibt die, die sich über Favs freuen, der nächsten vollen Zahl an Followern am liebsten nen Schnaps ausgeben würden und aber sonst den Dienst nutzen wie er gemeint ist: 140-Zeichen-Tagebuch. Mit Höhen und Tiefen. Ohne drauf aus zu sein, den besten Tweet der Welt zu schreiben.

Und es gibt die Sorte, die einen cholerischen, ja fast schon hysterischen Anfall bekommen, wenn es um Twitter geht. Bei nicht gefavten Tweets. Bei Unfollowings. Bei zu-wenig-gefavten Bildern. Die, die um Follower betteln (Kommt, da geht noch was!) und denen es nur noch um "mich kennt man" geht.

Ich will definitiv nicht alle über einen Kamm scheren, das schonmal vorweg. Ich stecke auch niemanden öffentlich in diverse Schubladen und Kommoden, ich will nur mal Dampf ablassen, weil mir dieses VIP-Gehabe ziemlich auf den Geist geht.

Twitter ist kein Wettkampf. Twitter ist nicht "wie bekomme ich die meisten Follower". Nur weil du 3.902 Follower hast, bist du kein besserer Mensch.

Ich bin seit 2007 bei Twitter – und um ehrlich zu sein, bin ich schockiert wie schnell sich das damalige mal-n-Kommentar-posten in einen Wettkampf, geschürt von gelegentlichen Hetztiraden gegen Menschen, die man meistens nicht mal persönlich kennt, entwickelt hat.

Sind wir in einer solchen, mit Konkurrenzkampfdenken-gefüllter Gesellschaft, dass wir in allem was wir tun, inklusive eigentlichen 140-Zeichen-Tagebüchern, so unfassbar blöd sein müssen?

Ich finde es absolut unerträglich, ständig Tweets lesen zu müssen, in denen man vor Selbstdarstellung nur so trotzt, um Favs und Tweets bettelt (und das fängt meiner Meinung nach schon bei "wetten der hier kriegt keine Favs" an) und durchdreht wenn mal zwei Follower weniger am Start sind.
Noch viel mehr kotzt mich an, wenn man dann auch noch ein "Auch wenn du mir nicht mehr folgst..." lesen musst, oder von leichten bis mittelschweren, ja katastrophalen Beleidigungen erschlagen wird.

Ich bin ehrlich, ich freu mich über jeden Fav, über jeden Follower mehr. Bei den letzten 1.000 hätte ich am liebsten ne Flasche Schampus ausgepackt, einfach weil ich es unglaublich finde dass so viele Leute den Stuss, den ich tagtäglich von mir geb, lesen. Fakt ist aber, dass es mir schon peinlich ist, wenn ich sowas wie "Nur noch 30 bis 1.000" twittere (hab ich tatsächlich getan... und dann gelöscht, einfach weil es mir unangenehm war und ich mir wie ein bettelnder Idiot vorkam.)

Leute, the world wide web ist zwar ein Ort an dem jeder da ist. Wo man Aufmerksamkeit bekommt. Aber genau deswegen sollte man mit diversen Starallüren etc. vorsichtig sein. Das wisst ihr alle, das braucht man euch nicht sagen.
Aber ein bisschen Anstand und Respekt, ein bisschen Vorsicht und Zurückhaltung ist einfach angebracht.

Also tut mir bitte den Gefallen und packt das Gehabe wieder ein, das macht euch nicht schön.

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17:44 chaos-kind 0 Comments



Zwei Tage Chiemsee. Ich liebe Seen. Irgendwann hab ich mal ein kleines Häuschen am See. Oder zumindest eine Ferienwohnung. Oder so. Ich liebe Seen. Ich liebe das direkt-dran-wohnen, ich liebe den Geruch, die Geräusche, das Schwappen, Rauschen, sanfte Zittern des Wassers.
Ich liebe es mit einem Kaffee zu beobachten. Sitzen. Genießen. Schauen. Einfach nichts tun.

Ich war übrigens im Kletterwald gestern, mein erstes Mal und ich muss ehrlich sagen - Schiss hatte ich schon! Und ich liebe Klettern, kraxeln, wagemutig rumhüpfen... aber spätestens in 15 Metern Höhe auf der Affenschaukel war ich am Rande der Hysterie. Generell aber war es absolut Wahnsinnig!
Es ist unglaublich wie sehr man sich überwinden muss, selbst wenn man weiß dass einem nichts passieren kann. Und es verlangt unheimlich viel Kraft.
Und jeder kleine Schweißausbruch, jeder kleine Panikmoment, jedes kurze Kreischen, Schnaufen, Jammern, Jubeln. Jeder Schmerz, jeder Moment an dem du dich auf die Plattform rettest – es ist es sowas von wert!
Das Gefühl danach ist unbeschreiblich. Adrenalinkick. Zu wissen, dass man vier Stunden lang, in bis zu 15 Metern Höhe geklettert ist, sich selbst überwunden hat und zum Schluss aus 9 Metern in die Tiefe springst (Trick dabei übrigens:  n i c h t   runterschauen, hochklettern, Luft holen,   n i c h t   zögern und springen!) – dieses Wissen macht einen so unglaublich stolz und das Bier danach machts umso schöner.

Ich bin ehrlich, ich hatte damit gerechnet dass es mir Spaß macht und dass ich das schaff, aber danach die Gurte wieder auszuziehen und nochmal nach oben zu schauen und wissen: da oben war ich gerade und bin zum nächsten Baum geklettert - es ist unbeschreiblich, es macht so viel Spaß und man ist so stolz auf sich selbst.

Dank ziemlich schlechtem Wetter heute, bin ich nicht wirklich zum Knipsen gekommen und alles war mehr neblig als sonst was - aber liebster Chiemsee, ich hab dich vermisst und ich versprech dir, ich bin öfter wieder da!










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11:47 chaos-kind 0 Comments



Dieses schleichende Gefühl. Dieses kriechende, eklige Etwas, dass sich über einen legt. Sich über einen ausbreitet, dich gefangen nimmt. Diese Decke aus Dunkelheit, die sich wohlig warm um dich schlingt, dir die Luft zum atmen nimmt. Dich wiegt. Dich innerlich erwürgt. 
Dieses hin- und her zwischen gut und böse. Zwischen versagen, aufstehen. 

Diese innere Panik.

Wenn alles hochkocht, alles was du so schön verpackt hast, weggestellt, den Schrank abgeschlossen hast. Wenn alles plötzlich platzt. Inneres Erdbeben. Sich alles plötzlich frei fühlt, frei dich wieder einzuholen, dich zu Boden zu reißen. Dich niederzumachen. Wenn die verdrängten Erinnerungen schneller sind als du. Dir die Wege versperren, deinen Ausweg abschneiden. 

Wenn das Licht ausgeht und die inneren Geister dich nicht los lassen. 

All das, vor dem du dachtest sicher zu sein wenn du nur nicht dran denkst. Nicht darüber sprichst. Es einfach versuchst zu vergessen. Vergessenes, das dich nie, nie, nie wieder erreichen sollte. Diese Kleinigkeiten, die plötzlich all diese Ruhe die du gefunden hast zerstören, zerschmettern. Du vor den Scherben deiner eigenen Vergangenheit stehst und feststellst, das dein ganzes "So schlimm ist es nicht", "Mir geht es gut", "Das ist schon so lang her", "Ach quatsch, das is schon lang vorbei" gelogen war.

Selbstbetrug.

Das all diese Dinge, die du erlebt hast, über die du nie gesprochen hast, vielleicht angeschnitten, aber nie losgelassen, dass all diese Dinge immer noch so präsent sind – du es dir aber nie eingestehen wolltest. Würde reden überhaupt helfen? Und wer würde es nach all den Jahren ernst nehmen?

Das ist die Rache. Die Rache deinerselbst an dir.

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00:57 chaos-kind 0 Comments



Ich war heute das erste Mal wirklich allein unterwegs. Bewusst, gewollt. Ich habs genossen. In vollen Zügen. Ich hab mich über den Max-Weber-Platz zum Wiener Platz verirrt (mal wieder), einer der schönsten Orte in München, meiner Meinung nach. Eine kleine Stadt in der Stadt. Allein schon wegen dem Namen muss man ihn lieben. Diese Häuser rund um diesen kleinen Platz, in der Mitte erschlossen von kleinen Läden. Ganz klein, gerade so viel Platz dass man zu dritt davor stehen kann. Umsäumt vom Hofbräukeller, zwei kleinen Restaurants/Cafés in winzigen Häusern und dem Livingroom.
Eines der schönsten Cafés in ganz München. Alles in diesem Laden kann man kaufen, auch den Stuhl, auf dem du gerade sitzt, den Tisch, auf dem deine Tasse steht. Ganz abgesehen davon, ist dieses Café so unfassbar romantisch und kitschig das es schon wieder so wunderschön ist, dass ich zum Besitzer "I mecht do eiziang" gesagt hab, als ich gegangen bin. Sich einfach fallen zu lassen, den Kaffee genießen und zu lesen. Es gibt nichts schöneres an einem Samstagmorgen. Und um ehrlich zu sein, am liebsten hätte ich tatsächlich die komplette Einrichtung mitgenommen. (Lieber Geldbeutel, wieso warst du nicht voll genug?)

Danach, über den Wiener Platz Richtung Gasteig – abbiegen in den Englischen Garten (ja, der zieht sich wirklich bis zum Deutschen Museum) und feststellen dass man ganz allein ist. Allein spazieren, mitten in der Natur, obwohl man mitten in der Stadt ist. Noch ein Grund weswegen ich München so sehr liebe. Ich mag das Land, ich liebe Natur, ich liebe Spaziergänge – und ich liebe die Großstadt. Für mich ist das die perfekte Kombi aus romantischem Grün (ich bin übrigens insgeheim ein ganz schrecklicher Romantiker) und Asphalt.

Also spazieren wir bis zum Landtag, gehen aber nicht über die Maximiliansbrücke zur sondern gehen nach unten, unter der Brücke hindurch, über den geschlängelten Weg durch die Isar Richtung Deutsches Museum über den Wehrsteg. Und genießen das Wasser, das Schäumen. Das auf-der-Brücke-stehen-bleiben und einfach nur den Wellen zu zusehen. Batman war wohl letzte Nacht auf der Corneliusbrücke – vielleicht sollte ich öfter nachts raus...
Auch wenns noch so arsch-kalt war. Man merkt dass der Herbst langsam den Geist aufgibt und sich der Winter breitmacht. Zumindest der Kälte nach zu urteilen.

















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22:29 chaos-kind 3 Comments


Ich bin gefragt worden, was ich an München liebe. Von vielen. Man kennt es nicht, das sich jemand so 'dahoam' fühlt (wie, wir hier sagen). Man kennt es nicht, das jemand in seiner Stadt so viel schönes sieht, so viele Kleinigkeiten die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Ich werde immer wieder gefragt was München für mich so besonders macht, warum ich diese Stadt so liebe, welche Ecken ich besonders schön finde, wo ich gern hingeh.

Ich steh dann meistens erst da und weiß gar nicht wo ich anfangen soll und sag erstmal einfach nichts. Ich liebe München einfach – gängigste Antwort ohne groß zu erklären warum.
Wahrscheinlich liegt es einfach schon daran dass ich ein echts Münchner Kindl bin, in München geboren, in München aufgewachsen. Ich sprech Niederbayrisch bis Münchnerisch (kommt drauf an wo ich bin), ich liebe das Gustl, die Isar und versuch möglichst viel über die Stadt zu wissen. Ich liebe die kleinen Gassen zwischen Marienplatz und Isartor, in denen sonst keiner verschwindet. Ich liebe die kleinen Seitenstraßen zwischen Sendlinger Tor und Marienplatz, in die sonst keiner geht, weil der 'Rausch' nunmal bei den Läden ist. Ich liebe den Wiener Platz, Schwabing (besonders Schwabing) und die kleinen putzigen Häuschen, die sich ab und zu zwischen Mehrfamilienhäusern verbergen.

Für mich selbst ist das eine Challenge, der ich mich jetzt stellen will. Immer wieder, möglichst einmal die Woche. So als Wochentags-Post (ich weiß nur noch nicht an welchem Tag). Ich werd versuchen mir immer ein paar kleine Dinge rauszusuchen die ich zeigen will. Mit denen ich zeigen will wieso ich München so liebe. Und vielleicht ist das ein oder andere für euch dabei, mit dem ihr was anfangen könnt. So "Sightseeing"-mäßig.

Das Wetter wird zwar jetzt wieder echt nasskalt-bis-eklig (heute hat es das erste Mal geschneit), aber ich hoff einfach mal dass mich das Wetter lieb hat wenn ich mit der Kamera loszieh.

Bis dahin ein bisschen Stoff vom Sommer. Der viel zu kurz war meiner Meinung nach.







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