14:09 chaos-kind 4 Comments



Es ist Montag. Meckertag. Und zwar ganz großer Meckertag. Denn in den letzten Tagen hat sich in mir soviel angestaut das ich das alles mal loswerden muss. Frei-Schnauze, drauflos. Wem’s nich passt, bitte hier aufhören zu lesen.

Wo fangen wir an? Ach ja, bei den Wahlen (Ja, ich muss dazu auch meinen Senf abgeben). Ich will mich gar nicht dazu äußern wer denn nun weswegen gewonnen hat und ob man das gut oder schlecht finden soll, das ist etwas worüber ich gar nicht diskutieren möchte. Das allerdings, was ich definitiv zur Sprache bringen muss ist diese kleine Sache mit dem Respekt gegenüber allen anderen – denn die meine Lieben, diese kleine Sache können ganz viele unter euch so überhaupt nicht. Groß tönen ja, von Respekt daherreden könnt ihr alle, aber wenns darum geht mal respektvoll zu sein... ganz großes Kino.

Also wo genau liegt euer Problem? Ihr habt genau das was ihr wolltet. Ihr habt versucht alle aufzufordern wählen zu gehen, immer wieder und immer wieder - und jetzt wo genau das getan wurde wie ihr das wolltet, jetzt ist es falsch weil es eures Erachtens nicht die richtige Wahl war? Ihr merkt selbst wie paradox das ist oder? Mag sein dass es nicht ganz so die Bomben-Entscheidung war, aber deswegen alle die zu dieser Entscheidung beigetragen haben als Idioten abzustempeln, zu sagen dass wir in einem Land voller dummer Menschen leben - Leute, das geht zu weit.
Ganz abgesehen davon finde ich es auch daneben wie einige mit ihrem Ich-war-wählen Hausieren gehen. Meiner Meinung nach ist das nichts mit dem man so um sich schmeißen sollte, als wär man jetzt unwahrscheinlich toll, man war ja wählen. Ich weiß das einige das zur Motivation anderer gemacht haben (Daumen hoch!), allerdings bin ich der Meinung das ihr euch damit keine Lorbeeren verdient habt weil ihr so toll wart und wählen gegangen seid.
Ganz guter Post dazu, der meine Meinung dazu sehr gut ausdrückt (ich könnte mich hier sonst in Rage schreiben und das möchte ich vermeiden) findet ihr hier.
(Nicht das wir uns falsch verstehen, ich sage nicht das alle so sind, ich unterstelle nicht allen schlechte Beweggründe.)

In-Rage-reden-Thema Teil 2:
Dirndl und Wiesn. Ja ich hab mich darüber auf Twitter schon ausgelassen und ordentlich Kritik dafür bekommen, aber manchmal reicht einmal nicht. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.
Am allermeisten regt mich auf, dass die Tracht nur dann gut genug ist wenn Wiesn is. Man erkennt meistens recht schnell wer sich 'verkleidet' weils halt jeder so macht, oder wer die Tracht aus Tradition trägt. Die bayrische Tracht ist - meiner Meinung nach - eine sehr, sehr schöne und sie wird viel zu wenig getragen. Klar ist sie nicht jedermanns Sache, aber für die Wiesn dann schon wieder gut genug. Schrecklich. Denn es gäb so viele Gelegenheiten sich ins Dirndl (oder in die Lederhosen) zu schmeißen und mal ein bisschen Tradition auszuleben. Ich bin altbacken, ich weiß.
Ich krieg mit dem Mini-Dirndl-Getrage das kotzen. Nein das hat nichts damit zu tun, dass ich nicht die Beine für sowas hab, oder ich neidisch darauf wäre das manche (leider zu viele) Mädls sowas tragen. Nein, Tatsache ist, dass es einfach ein paar Regeln gibt. Die Wiesn ist - ja man mag es kaum glauben - nach wie vor ein Traditions-Fest und das jetzt seit über 200 Jahren. Die wenigsten wissen woher die Wiesn eigentlich kommt (was ich erschreckend finde) noch wie man sich zu verhalten hat. Das viele sich überhaupt nicht mehr halten können im Rausch des Besinnungslos-Trinken ist allgemein bekannt, schade, wirklich.
Meine Lieben es ist einfach ein ungeschriebenes Gesetz das man kein Mini-Dirndl trägt, noch irgendwelchen Dirndl-Verschnitt der einfach nur billig aussieht. Ja ich weiß, richtige Dirndl sind teuer. Ja ich weiß, die Jugend von heute erreicht man nur noch mit Tradition wenn man alles kürzer, knapper und sexier macht. Aber ein Mini-Dirndl ist nicht sexy noch sonst was, es ist einfach nicht schön. Begriffe wie nuttig oder sonstiges werd ich hier mal galant weglassen, denn das ist ja auch was, wo alle auf die Barrikaden gehen. (Im Übrigen, die Dirndl von früher haben auch keinen Mega Ausschnitt wie heute.) Ebenso schrecklich, fast noch schlimmer ist dieser wunderbar schreckliche Trend keine Bluse mehr unters Dirndl zu ziehen. Dazu spar ich mir jeden Kommentar.
Tatsache ist, Dirndl sind entweder Knielang (Knie-umspielend) oder ganz lang. Basta. Da gibt es keine Diskussion. Denn letztendlich ist und bleibt die Tracht und die Wiesn Tradition und die sollte man mit Würde tragen und feiern.
Übrigens am Rande, die SZ hat 10 schöne Wiesn-Gebote hier.
(Ja, ich hab selbst ein Dirndl mit ziemlich starkem Ausschnitt und ordentlich Holz vor der Hüttn, ja ich trinke selbst viel, denn ohne Maß steht man blöd da und Bier ist nunmal ne leckre Sache. Aber man muss nicht übertreiben und das vergessen viele.)

4 Kommentare:

  1. Tolle Worte und so wahr!
    Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen.

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  2. Hat die Dame denn Ahnung von Politik oder plappert man nur nach was verlinkter Autor von sich gab? ;-) Würde gerne deine politische Stellung in Erfahrung bringen, denn davon lese ich nichts - außer du vertrittst wirklich nur das was andere behaupten. Politische Statements im Netz zu veröffentlichen können leichtsinnig und gefährlich sein, wenn man nicht das nötige Hintergrundwissen für etwaige weitere Diskussionen mitbringen kann. Wie stehst du denn zur Politik der Herrschenden? Euro-Krise? EEG? Steuerpolitik? Einwanderungsgesetz? Das würde mich interessieren

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    1. Ich hab in keinster Weise ein politisches Statement veröffentlicht noch mich irgendwie zu den Parteien geäußert. In dem Post ging es um R e s p e k t gegenüber anderen. Um ehrlich zu sein finde ich es nämlich ziemlich panne alle zum wählen aufzurufen und dann die Menschen als Idioten zu beschimpfen nur weil es nicht die favorisierte Partei geworden ist. Das war meine Aussage: Respekt gegenüber anderen. Es ging um nichts anderes.

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  3. @ Ben: Es geht nicht darum, welche politische Meinung man hat, sondern dass man andere (nicht extremistische) Meinungen akzeptiert und eben nicht angreift, nur weil sie mit der eigenen nicht übereinstimmen.

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