#1 Kochtherapie

12:35 chaos-kind 0 Comments

Das Rascheln. Das Zischen. Klack, Dunstabzug an. Der Geruch von Gewürzen, der sich langsam ausbreitet und sich wie ein angenehmer, wohltuender Schleier über die Küche legt. Die Musik: lauter. Unterlegt mit einem zischeln und blubbern das eine so beruhigende Wirkung hat, das man sich verliert. Verliert zwischen dem Gemüse, den Nudeln, dem Fleisch.

Ich liebe Kochen. Und ich verliere mich darin. Es gibt für mich fast keine bessere Gute-Laune-Therapie als das Kochen. Vielleicht hab ich das von den ganzen Frauen (mütterlicher Seits, sorry liebe väterlicherseits-Oma) in meiner Familie. Es wurde immer gekocht. Ich kann mich kaum dran erinnern, dass es bei uns jemals irgendetwas fertiges gegeben hätte (ausgenommen Dosen-Ravioli von Maggi, aber die sehr selten und auch nur weil wir die gar so liebten). 

Weil ich so wahnsinnig viel und gerne koche und jetzt wieder groß am Rezepte ausprobieren, verfeinern, verinnerlichen und Menschlein-einladen bin dachte ich mir, wir ziehen ein bisschen Depri aus dem Blog raus und würzen das ganze mit ein bisschen Essen. Dass das durchaus mal gefragt ist wurde mir ja schonmal ganz lieb gesteckt (;
(Verbesserungsvorschläge- und optimierungen sind an dieser Stelle sehr gern erwünscht!)

Also herzlich willkommen zu nem neuen #tag, vorerst genannt:
#1 Kochtherapie

































Was ihr braucht:

für 4 Personen / Dauer: 40 Minuten

4 Hähnchenbrustfilets
2 TL Pflanzenöl
Paprikapulver (nach Belieben, ich würze immer sehr stark)
Curry (")
Pfeffer
Salz
180g Reis (ich hab hier son Mischding aus Basmati und Langkorn)
2 Kakis
1/2 Bund Frühlingszwiebeln
100ml Gemüsebrühe
100ml Rama Cremefine
- zusätzl. aber nicht notwendig, bissl Zitronensaft


Wie’s geht:
Hähnchensteaks abspülen und trocken tupfen und anbraten / mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen / warmstellen (die Pfanne brauchen wir noch)

Reis nach Packungsanweisung garen (oder wie ihr das sonst macht, ich halte mich nie an Packungsanweisungen (; )

Kakis waschen und in dünne Scheiben schneiden (Vorwarnung, wer noch nie Kakis gegessen/gekocht hat: das ist eine sehr "bappige" (klebrige) – wie man in Bayern sagt – Angelegenheit. Die Schale kann man in den meisten Fällen übrigens einfach mitessen – wenn ihr das ohne Probleme schneiden könnt, ich hatte da so meine Schwierigkeiten ...)

Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden

Kakis im Bratensatz andünsten und mit Curry würzen / mit Gemüsebrühe & Cremefine ablöschen
Frühlingszwiebeln dazugeben und nochmal mit Salz und Pfeffer würzen / aufkochen

Ich bin so ein ständiger Nachwürzer, hab zum Schluss noch nen Schuss Zitronensaft dazugegeben und nochmal nachgewürzt







0 Gedanken:

i will survive

15:25 chaos-kind 0 Comments

Sie sieht dich mit traurigen Augen an. Schweigt, atmet leise. So leise, dass du das Gefühl hast sie atmet nicht mehr. Sie hat damit aufgehört. Ihr Herz dröhnt ihr in den Ohren, aber niemand hört es.
"Und dann fällst du", flüstert sie tonlos. "Meter um Meter. Tiefer. Und alles in dir zieht sich zusammen."

Es ist der Moment in dem dein Herz zu dir spricht. Sich in deiner Brust verkriecht, sich zurückzieht.
Es ist dieser eine Moment, in dem dir plötzlich die Schuppen von den Augen fallen, die Schuppen die sich wie eine Maske über dich gelegt hatten um dir das gute Gefühl zu erhalten. Dich zu blenden. Dir die Augen vor dem offensichtlichen zu verschließen.

Du fällst. Meter um Meter. Tiefer. Die sanften Schlingen, die schützenden Hüllen aus Vertrauen und Hoffnung zerreißen. Verlassen dich. Lassen dich los. Versetzen dir den tödlichen Stoß. Du fällst. In die Tiefe, die Schlucht der Verzweiflung. Ins Tal des Schmerzes.

Du hast nicht damit gerechnet. Du hast es nur die ganze Zeit vermutet. Aber nie wahrhaben wollen. Du warst zu naiv. Zu sehr auf das Gute konzentriert. Während der Rausch aus Wut und Selbsthass dich in seine Fänge nimmt, dich weiter nach unten zieht und dir immer wieder klar wird wie dumm du wieder warst. Zu dumm um dem Gefühl zu trotzen. Zu dumm um die Wahrheit zu sehen, die doch so klar war, obwohl sie niemand gesehen hat.

Und wenn du wieder wach wirst, erwachst von dem Fall. Der Angst. Der Wut. Dem Trotz. Wenn du wieder aufstehst und schwankend nach dir selbst suchst - dann ist der Moment gekommen an dem dir wieder klar werden muss das du das alleine kannst. Das du es immer konntest. Das du ohne besser dran bist.

I will survive.



0 Gedanken: