ich wär gern

11:36 chaos-kind 0 Comments

Ich wär gern die, die über den Dingen steht. Die weiß wohin sie will, was sie tut und wie sie fühlt.
Ich wär gern die, die weiß wieso ihr Herz schneller schlägt, wieso das Zittern nicht aufhört und wieso man das Grinsen nicht abschalten kann. Ich wär gern die, die voller Selbstbewusstsein sagen kann "Na und, mir doch egal" und die dann zeigen kann wie egal ihr das ist. Die sich in ihrem Kleid aus gutem Gefühlt dreht und "ätschbätsch ich kann auch ohne" ausstrahlt obwohl es doch mit so viel schöner ist.

Ich wär gern genau die, bei der du dir denkst: jetzt erst recht. Die will ich.

Ich wär gern die, nach der du dir die Finger leckst, die du willst weil du sie willst und die dir den Verstand raubt. Ich wär gern die, die dich ansieht und du wie in der (dämlichen) Zalando-Werbung zu Boden gehst, getroffen von Amors Pfeil, der schon bis zum Anschlag genervt ist, nur weil ich die bin, die ich gern wäre.

Ich wär gern die, die du nicht vergisst, an die du denkst. Öfter als dir bewusst ist. Ich wär gern die, die dir das Lächeln ins Gesicht zaubert. Die, auf die du dich freust.

340g von "ich wär gern" bitte, eingepackt zum mitnehmen. Nein, bitte in Scheiben, möglichst gleich dick. Oh, und könnte ich vielleicht noch 100g von diesem "egal" haben? Dankeschön. Ne Tüte? Och das geht so, ich nehm das so.





p.s. München ist so wahnsinnig schön momentan (gut, heute nicht, der Regen kann gern wieder gehen, den hab ich nicht bestellt!) ich krieg gar nicht genug vom draußen-sein. Kann bitte wieder wer die Sonne anknipsen?


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beta

13:35 chaos-kind 0 Comments



Manchmal, manchmal übermannt einen dieses Gefühl. Dieses Gefühl, man wär ein Dummy von sich selbst. Die Test-Version. Mal sehen ob das so funktioniert. Und wenn nicht? Naja, dann crashen wir das Ding.

Leben als Beta-Version. Und wenn alle Testläufe im Entwicklungsstadium scheitern, wird das kleine Ding abgepackt in den Schrank gestellt mit dem Aufkleber "Versuch gescheitert" und vergessen. Und irgendwo in dem kleinen abgepacktem Ding schreit was nach Hilfe. Nach draußen. Nach versuchen. "Teste mich nochmal, ich mach das diesmal richtig!"

Geben wir zu schnell auf? Packen wir uns selbst zu schnell auf die Seite, verwerfen die Beta und basteln lieber gleich an einer neuen und fahren derweil mit dem alten Betriebssystem?

Und wann hören wir damit auf und hören auf das abgepackte Etwas in unserem Schrank, dass danach schreit noch eine Chance zu bekommen?





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Leben leben.

16:09 chaos-kind 0 Comments


Wenn Leben glücklich macht. Diese kleinen unzählbaren Momente, die einem gar nicht bewusst sind – bis sie dich mit voller Wucht erschlagen, 'hier bin ich' schreien und dich in einen Strudel aus Glücksgefühlen ziehen, aus dem du – zumindest für diesen Moment – nicht entkommen kannst. 
Wenn sich alles vermischt, alles in endloser Euphorie endet. Sich breit macht. Die Gänsehaut auf deinem Körper hinterlässt. Dieser Schub von Herzen, der dich in die richtige Richtung pusht, dir Auftrieb gibt, dir das Lächeln ins Gesicht zaubert das du selbst schon vermisst hast.

Wenn Leben glücklich macht. Dann ist das der Moment in dem alles perfekt ist.






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sag jetzt bitte nichts

13:11 chaos-kind 0 Comments

Sag jetzt bitte nichts.
Hüll dich weiter in Schweigen. Das sanfte, leichte Lächeln auf den Lippen. Die geschlossenen Augen. Die Nähe. Du zeigst so viel. So viel von dir, von deinem Wesen, von deinem Kummer, von deiner Sehnsucht.

Sag jetzt bitte nichts. Halt mich einfach weiter fest und lass mich nicht los. Bleib so, bitte.
Lass den Moment nicht aufhören. Den Moment voller Geborgenheit, Sicherheit und diesem bisschen Glück und Liebe, das einem die Flügel verleiht für den Tag, die Woche, um die Probleme zu überstehen.

Das Gesicht im Nacken vergraben. Deinen warmen Atem auf meinem Hals. Dein kratziger Pulli unter meinen Fingern, deine Arme, die mich komplett einschließen. Einschließen und sich beschützend um mich legen. Alles andere abschirmen. Und alles was bleibt, alles was bleibt ist dieses gute Gefühl.

Sag jetzt bitte nichts. Lass alles so, wie es jetzt ist. Lass die bösen Gedanken an uns abprallen. All das negative was uns ständig einzuholen versucht. Was uns vereinnahmt, uns den Sinn raubt, uns aussaugt und ausspuckt.

Sag jetzt bitte nichts.
Halt mich einfach nur fest.


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antwortskonflikt

19:14 chaos-kind 1 Comments




Es ist der Gedanke mit dem man aufwacht. Dieser kleine Moment, in dem die Traumwelt erlischt, der Wirklichkeit weicht. Der Moment, in dem dir bewusst wird, dass du wach bist. Wach.
Das innere nochmal-umdrehen. Das vorsichtige Tasten nach dem Telefon, als könntest du in eine Mausefalle fassen. Gefunden. Gedrückt. Nur um zu sehen wie spät es ist. Und innerhalb von Sekunden wird dir bewusst das du immer noch auf diese eine Nachricht wartest.
Die nicht kam. Die nicht kommen wird.
Vielleicht hast du sie übersehen?

Nichts. Und dieses bisschen Leere, dass du so sehr hasst und von dem du dachtest das du es nie mehr fühlen wirst, diese Leere ist plötzlich wieder da. Überschattet deinen Tag. Lässt dich immer und immer wieder auf dein Telefon schauen obwohl du genau weißt - da ist nichts.

Dieser in die nichts-führende Prozess, der sich in deinem Kopf abwickelt. Angeklagter: Herz. Dein Verstand der Richter. Wütend darüber, dass wir nun wieder einen Prozess haben. Wieder das gleiche Dilemma. Der ewig gleiche Rhythmus. Nur um jedes Mal zum gleichen Entschluss zu kommen.
Nicht zu warten. Es zu lassen.

Also warten wir nicht mehr. Es ist uns egal. Wir warten nicht mehr.
Und insgeheim, tun wir es doch.

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