Gehst oder bleibst du?

13:55 chaos-kind 1 Comments




Carrie Bradshaw. Die erste Trennung von Big. Die zweite Trennung von Big. Immer, weil ein Problem, welches unlösbar schien, im Raum stand und das Gefühl auftrat es wäre besser so. Ich gebe zu das ich – neben der Tatsache ein inzwischen süchtiger Sex and the City Fan zu sein – mich immer wieder dabei erwische, wie ich mir denke "Shit, nein tu's nicht!" nur um dann festzustellen das ich die gleichen Fehler gemacht hab. Das ich das gleiche gedacht hab. Das ich danach festgestellt hab, das es vollkommen bescheuert war vor sowas wegzulaufen.


Was tust du, wenn du feststellst das es nicht mehr geht? Das die Probleme zu groß sind, du keinen Ausweg siehst. Bleibst du stehen, lässt dich von der Negativität berieseln und versuchst einfach damit zu leben? Stehst du stramm, bietest Paroli, kämpfst für das was dir wichtig ist und bedroht ist zugrunde zu gehen? Oder drehst du dich um und rennst?

Es sind immer wieder die Momente, wenn ich von Trennungen erfahre, von Missverständnissen die von einem zum anderen führen, von Problemen, die man hätte lösen können, in denen mir klar wird, das ich sowas nie wieder erleben will. Mich frage was andere hätten besser machen können nur um mich gedanklich nicht damit auseinander setzen zu müssen was bei mir falsch lief. Was ich hätte besser machen können. Vielleicht, vielleicht ist es auch eine Art Training. Wie ich künftig bestimmte Situationen angehen sollte.

Wenn ein Problem auftritt. Eine immer wiederkehrende Laune, ein Satz, eine Verhaltensweise, wenn es etwas ist, was dich andauernd nervt – ziehst du irgendwann die Konsequenz und gehst oder bleibst du und kommst damit klar oder findest eine Lösung? Bist du der, der den Schlussstrich zieht und sich in ein neues Leben, eine neue Beziehung stürzt und mit dem Herzen aber immer an diesem einen Menschen festklebst, weil ja doch nicht alles so schlecht war?
Gerade wenn es eine lange Geschichte war, vielleicht über Jahre, greifst du zum Stift, streitest dich um Geld, die Vase auf der Kommode und wer das blaue Laken bekommt? Oder versuchst du es immer wieder, mit Einfühlungsvermögen und Verständnis, so lange, bis sich das Problem langsam auflöst? 

Manche Probleme lösen sich von selbst, manche Launen, Angewohnheiten verschwinden. Ist es das dann wert, zu gehen?

Sind wir Menschen einfach nicht dafür gemacht Konflikte zu lösen? Ist das die Gesellschaft heute? Kompromisslos und sich zu schade zum Lösen von Problemen?

Nachtrag:
Natürlich hab ich mich schonmal getrennt, ich weiß wie oft man wegen Kleinigkeiten versucht ist aufzugeben. Ich verurteile hier niemanden. Und ich spreche auch bewusst nicht von Handgreiflichkeiten, das ist etwas anderes.



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