Aufs glücklich sein

11:22 chaos-kind 0 Comments




"Aufs glücklich sein", sagte er, stieß mit mir an und während er lachend sein Bier trank, nahm ich einen großen Schluck und hielt inne. Aufs glücklich sein.
Er lacht mich an. Er weiß genau was ich denke. Die Biergläser klacken aneinander als er sein Bier in meine Richtung schiebt.
Und eigentlich hat er da vollkommen Recht.


Diesem Satz, diesem Prosit, ging eine Diskussion voraus. Eine Diskussion über Beziehungen, gescheiterte sowie funktionierende und der Bestätigung der Tatsache, das manche Menschen sich so abhängig von anderen machen, dass sie allein nie glücklich sein würden.
"Wenn man mit sich selbst nicht zufrieden ist, wie soll man dann mit jemandem anderen glücklich sein?"
"Gar nicht, das würd’ nicht funktionieren."

Und plötzlich steht unweigerlich die Frage im Raum, die Frage die man nicht beantworten mag, weil man sich selbst vielleicht Schwächen eingestehen müsste. Wir sehen uns an. Wir wissen beide das wir diese Frage nicht beantworten können.

Bist du glücklich? Bist du zufrieden mit dir selbst?

Im ersten Moment hätte ich ja gesagt. Aber umso länger ich über diese Frage nachdenke, umso mehr fällt mir ein mit dem ich nicht zufrieden bin. 
Die nächste Sache ist nur, ist es was, das man unbedingt braucht? Oder sollten wir viel mehr lernen uns in Zufriedenheit zu üben so wies ist, "hey so ist es halt". Klar kann man diverses noch optimieren und manche Sachen müssen in Angriff genommen werden – aber so generell, hat man nicht allen Grund schon zufrieden zu sein? Glücklich zu sein? 

Sollte man nicht vielmehr denken, das eigentlich alles Super ist wie es ist und die Dinge die man noch tun will/muss nur die Crème de la Crème sind?

"Eigentlich, eigentlich sind wir doch glücklich. Mal im ernst. Und umso mehr wir feststellen das wir glücklich sind - umso besser wirken wir auf andere. Franzi, mal ehrlich... Eigentlich ist das gar nicht so schwer."






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