Tanz mit mir den Montagsblues.

15:54 chaos-kind 0 Comments

Montagmorgen. Unzufriedenheit liegt in der Luft. Unzufriedenheit die sich auch den Tag über nicht ändern wird. Der Montag ist schuld, natürlich ist er das.

Während sich die Kids der Tatsache erfreuen das Ferien sind und unsereins in die Arbeit trottet und den wunderschönen Montagsblues mit einer Inbrunst vorträgt, dass es sogar dem sonst so netten U-Bahnfahrer die Euphorie aus dem Führerhäuschen haut, schleicht sich die Unzufriedenheit leise von hinten an. Folgt uns wie ein Schatten durch die Straßen, setzt sich beruhigend hinter uns sobald wir das Büro betreten und legt uns die Hand auf die Schulter wenn wir mit Kaffee und dem ersten Seufzer starten. Schön das es dich gibt Montagsblues, schön das du da bist Unzufriedenheit.

Was wären wir nur für glückliche Menschen wenn wir nicht etwas finden würden, das unsere Unzufriedenheit steigen lässt? Wie schrecklich wär das denn, wenn wir uns nicht selbst im Weg stünden und aus jeder pups-kleinen-Mücke einen zwanzigtausend Tonnen schweren Elefanten machen würden? Stellt euch mal vor, wir wären mal wirklich zufrieden? Schrecklich.

Und so zieht man sich voller Wissen das es nicht notwendig ist, die Dinge heraus die die Laune mit Sicherheit unten halten. Spielt nur die Lieder, die auch zu hundert Prozent "beruhigend" wirken, so ein bisschen depressiv tut doch ganz gut. Bloß nicht zuviel Fröhlichkeit bitte.

Also laufen wir – vorallem montags – mit der übriggeblieben Unzufriedenheit der letzten Nacht Hand in Hand durch die Stadt. Suhlen uns mit ihr im Gefühl von "es reicht eh nicht" und genießen das beklemmende Gefühl wenn uns die traurigen Lieder begleiten, neben uns hertrotten und sich der graue Schleier über uns legt. Ignorieren erfolgreich die gute Laune, die neben uns auf und ab hopst mit der ständigen Bitte um Aufmerksamkeit.


Was wären wir nur glücklich, würden wir diese Momente nicht so sehr genießen. Tanzt du mit mir den Montagsblues, liebe Unzufriedenheit?


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